Verein der StrassenKatzen  Freiburg und Umgebung e.V.
 

Regenbogen:




Liebe Mama, nicht weinen, jetzt geht es mir gut.


Mein Name ist Frederike, ich wurde in Freiamt geborgen und habe dort als Streunerkatze fast 15 Jahre gelebt. Geschafft habe ich das nur, weil es liebe Zweibeiner gab, die mir und einer Tochter von mir täglich Futter gaben, die ganzen 15 Jahre. Leider wurde der Schuppen, in dem wir gefüttert wurden und der uns auch als Unterschlupf bei schlechtem Wetter diente, abgerissen. Deshalb wurden wir beide eingefangen, zuerst ich, und viel später auch meine Tochter. Als ich eingefangen wurde, war ich schon ziemlich krank, meine Augen waren böse entzündet und vereitert, sehen konnte ich nur noch schemenhaft.
Ich kam zu einer Zweibeinerin, die ich zuerst nicht mochte, weil ich in einem sehr kleinen Raum eingesperrt war, wo alles nur mit Fliesen (Brrr kalt) ausgelegt war, die Augen taten unheimlich weh. Kurze Zeit später wurde ich, ich hätte gesagt in eine Klinik, die Zweibeinerin nannte es Tierheim, gebracht. Dort hat man dann meine Augen gepflegt. Ich habe ein neue ganz liebe Zweibeinerin, die Nadine gerufen wurde, bekommen, die hat mir meine Augen und auch die Wunden auf meiner Seele, super behandelt. Da wäre ich gerne geblieben. Habe dafür auch allen Mut zusammengenommen und mich anfassen lassen. Die Berührungen waren so sanft, dass ich schnurren musste. Einziger Nachteil: auch diese Unterbringung war sehr klein.


Und dann kam der Schock: die Zweibeinerin, die mich in das Tierheim gebracht hat, hat mich wieder mitgenommen, allerdings kam ich dann in einen geräumigen Raum, schön warm und mit Teppichboden ausgekleidet, super Verstecken, und weichen Kuschelhöhlen. Das tägliche Ritual mit der „Safetybox“, das Nadine angefangen hatte, wurde beibehalten, nur dass es als Belohnung noch „Streicheleinheiten der Superlative“ gab, die Zweibeinerin nannte es „bürsteln“.


Mama, so habe ich die Zweibeinerin dann genannt, ich habe Dich sehr liebgewonnen, Du hast mir viele schöne Tage noch gegeben, nur dann kamen die tierischen Zahnschmerzen. Du hast alles getan, um mir zu helfen, aber ich merkte, dass mir die Kräfte schwanden. Dann kam die Nacht, in der Du extra nochmal zu mir kamst, und mich trösten wolltest, aber Wahnsinnskrach um das Haus rum, kannte ich so nicht, das hat mich in tödliche Panik versetzt. Am folgenden Tag, Du sagtest Neujahr dazu, war ich so schwach, dass ich nichts mehr fressen konnte. Du hast mich noch gefüttert, aber auch das Schlucken viel mir sehr schwer. Ich glaube, Du hast gespürt, dass ich nicht mehr kann. In der Nacht habe ich dann den Weg über die Regenbrücke angetreten. Mama, ich werde auf der anderen Seite auf Dich warten und sei bitte nicht so traurig, die letzten Monate bei Dir waren die schönste Zeit, die ich hatte. Tschüss, bitte helfe weiter Senioren zu einem glücklichen Lebensabend, auch wenn der Abschied schwer fällt.







Tschüß mach’s gut kleine Franzi!!
Es tut so weh, aber es war der einzig richtige Weg, Dich heute (16.05.2023) über die Regenbogenbrücke zu schicken. Es ist trotzdem viel zu früh. 

Ich fand Dich im März 2015 in meinem Keller. Du warst sehr krank und wolltest dort schon nicht mehr leben. Aber ich habe Dich nicht aufgegeben und so wurdest Du wieder gesund. Dein Start ins Leben war nicht schön. Du kamst mit einem kaum verheilten Bruch, einer Lungenentzündung und völlig unterernährt zu mir. Damals warst Du noch nicht einmal 1 Jahr alt. Kurze Zeit später siedelte auch Deine Schwester (wohl die gleichen Eltern aber ca. ½ Jahr älter) zu uns über. Wir tauften sie Sissi und Dich Franzi (obwohl Du ein Mädchen warst).

 

Leider waren uns nur etwas mehr als sechs Jahre miteinander gegönnt. Erst seit ein paar Monaten bist Du so aufgetaut, dass man Dich eine bedingte Schmusekatze nennen konnte. Kaum saß jemand auf der Couch, so kamst Du von Hinten über die Lehne angehopst und wolltest gestreichelt werden. 

Dann brach vor 4 Wochen die Lungenkrankheit wieder aus, wir haben bis heute gekämpft. Anfangs sah es so aus, als könntest Du es nochmal schaffen, aber dann kam der zweite Anfall. Von diesem hast Du Dich nicht mehr erholt. 

Mach’s gut kleine Franzi (auch Glühwürmchen, Fuhur und Fledermaus genannt), vielleicht triffst Du ja Deine große Liebe Bulli auf den goldenen Steppen am Ende des Regenbogens wieder.








Gute Reise, William Shakespeare

William Shakespeare kam im Herbst 2007 mit seinem Bruder als Schnupfenkitten zur Pflegestelle. Er war ca. vier Monate alt, deutlich abgemagert und sehr klein für sein Alter. Nach intensiver Behandlung und Päppeln, zeigte der kleine Mann, dass er unbedingt leben wollte. Trotz chronischem Schnupfen, FIV positiv und mehrerer Augenoperationen konnte William 15 Jahre auf der Erde verbringen. Er war zwar immer auf die Unterstützung des Menschen angewiesen, hat aber seine Zeit hier sichtbar genossen und tiefe Freundschaften zu seinen Pflegekumpels aufgebaut. Einer der sozialsten Kater, die ich je kennenlernen durfte. Man glaubt kaum, dass man das Wegwischen von Katzenpopeln tatsächlich vermissen kann, aber genau so ist es. Und man würde gerne noch ein paar Jahre weiter die Nase des geliebten Tieres oder die Wände sauber machen... Aber irgendwann hat sein Immunsystem dann doch versagt und im Oktober 2022 hat der tapfere William seinen Gang über den Regenbogen angetreten. Er wurde in seinen letzten Momenten begleitet, geliebt und wird sehr fehlen. Gute Reise über den Regenbogen, lieber William und hoffentlich gibt es ein Wiedersehen!






Gute Reise, Simba

Simba kam im Frühjahr 2008 mit seiner Schwester und drei weiteren winzigen Fellknäulen zur Pflegestelle. Die Kleinen waren etwa 6 Wochen alt und alle voll mit Parasiten. Zu allem Überfluss brach bei den Winzlingen auch noch die Katzenseuche aus. Mit vielen Tagen in der Klinik konnten vier der fünf Kitten gerettet werden. Allerdings zeigte die Infektion besonders bei Simba und seiner Schwester deutliche Spuren. Beide hatten einen sehr empfindlichen Magen und waren nicht zahm zu bekommen. Sie schlossen sich den anderen Pflegekatzen an, wollten aber von Menschen nichts wissen. Durch diese große Scheu sind leider drei Vermittlungsversuche der beiden gescheitert und sie wurden jedes Mal wieder zurückgebracht. So wurden beide zu Dauerpfleglingen. Nach mehreren Jahren haben beide sogar begonnen, sich ab und zu ein paar Streicheleinheiten von ihrer Pflegemama abzuholen. Mit den anderen Pflegekatzen gab es große Freundschaften. September 2022 kam es bei Simba zu einer Wirbelsäulen-Spondylose. Trotz mehrerer Behandlungsversuche wurde es Anfang Oktober so schlimm, dass wir ihn erlösen mussten. Er wurde geliebt, so wie er war und wird fehlen. Gute Reise über den Regenbogen, lieber Simba und hoffentlich gibt es ein Wiedersehen!







Gute Reise, Cora- Lucy


Im März 2020 wurde Cora /Lucy in Sexau total verwirrt auf einem Parkplatz gefunden und von einer Pflegestelle aufgenommen. Nach einem Jahr konnten die Besitzer gefunden werden. Cora / Lucy blieb aber auf der Pflegestelle, weil die alte Dame inzwischen völlig blind geworden war und es zu viel Stress bedeutet hätte, wenn sie nochmal hätte umziehen müssen. Die früheren Besitzer kamen regelmäßig zu Besuch und holten sich Streicheleinheiten ab bzw. umgekehrt. Im März 2022, im stolzen Alter von 22 Jahren hat Lucy dann leider doch den Weg über die Regebogenbrücke angetreten. Viel Glück auf den goldenen Steppen. Vielleicht gibt es irgendwie ein Wiedersehen.



Endgültig wieder Zuhause


Hallo liebe Zweibeiner, heute nach etwas mehr als einem Jahr haben meine beiden Dosenöffner-Familien es endlich geschafft, mich loszulassen. Heute (27.05.2023) war meine offizielle Beerdigung. Bisher war ich in einer Urne bei der Pflegestelle, die mich bis zuletzt gepflegt hat, im Wohnzimmer auf dem Esstisch, untergebracht. War aus toll, mit den ganzen leckeren Gerüchen, aber jetzt bin ich wieder in meinem geliebten Garten mit zweifachem Grabstein angekommen. Der Regenbogen hat meine Seele ja schon vor einem Jahr zu den goldenen Steppen gebracht, der Rest ist jetzt wieder zu Hause. Alle meine Liebsten waren dar, fasst hätte ich geheult, ich bekam auch eine tolle Grabrede. Liebe „Böse Tante“, das warst Du nie für mich, auch wenn Du Dich nicht so auf mich einlassen konntest, wie ich es manchmal gerne gewollt hätte. Macht es alle gut, vergesst mich nicht
Eure Lucy, bzw. Cora  






Gute Reise, Kater

Im Herbst 2019 begann ein streunender Kater durch Pfaffenberg zu stromern. Von vielen Jahren sichtbar gezeichnet, unkastriert und den Menschen gegenüber sehr misstrauisch. Allerdings schien seine Selbstversorger- Energie geschwächt und er ließ sich anfüttern. So konnte er kastriert werden und bekam von da an regelmäßig Futter bei uns. Der Tierarzt schätzte sein Alter auf etwa 13-15 Jahre. Wegen seiner imposanten Katerbacken und seiner unabhängigen Natur wurde er auf den Namen "Kater" getauft. Im Herbst 2020 war er so zutraulich, dass er sich auch schon mal in den Hausflur traute und die kalten Winternächte in einer Höhle auf dem Balkon verbrachte. Dennoch setzte der Winter ihm zu und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Die Augen entzündeten sich und wir mussten eins entfernen lassen. Nach der OP bezog er zunächst ein eigenes Zimmer bei uns, damit er sich wieder erholen konnte. Zunächst fand er das eine ziemliche Zumutung und saß meistens sehnsüchtig auf der Fensterbank. Aber mit der Zeit schien ihm der volle Napf und die warme und weiche Umgebung besser zu gefallen als das Draußen und als er wieder hätte raus dürfen, wollte er lieber drin bleiben, auf "seiner" Fensterbank. Vielleicht hat er da auch schon gespürt, dass seine Zeit hier unten am Ablaufen war. Denn im Spätsommer 2021 zwang uns ein schnell wachsender, bösartiger Tumor, ihn über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Er hat sich in seinen letzten Monaten nach Wärme und Geborgenheit gesehnt und wir hoffen, dass wir ihm diese auf seine letzte Reise mitgeben konnten. Zusammen mit dem Gefühl, geliebt und willkommen zu sein. Gute Reise, Kater, wir werden dich vermissen.



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